Jetzt geht's los! Gründung abgeschlossen, Projekte laufen an

Hoffentlich seid ihr alle gut ins neue Jahr gekommen! Der letzte formale Schritt der Gründung unserer Genossenschaft ist jedenfalls noch ziemlich ins neue Jahr geschlittert und hat leider dabei noch zwei Ehrenrunden gedreht, bevor wir endlich die offizielle Bestätigung in den Händen halten konnten. Nie hat ein so trockenes Schreiben bei mir so viel Glücksgefühle ausgelöst! Allerdings kann ich mich auch nicht erinnern, für eineinhalb lieblose Seiten Papier jemals so viel gearbeitet zu haben…
Jetzt kann es auf jeden Fall richtig losgehen! Und weil wir schon vorher nicht untätig waren, gibt's für unsere Mitglieder auch unabhängig davon was Neues. Wer sich selbst mit dem Thema Photovoltaik beschäftigt, sollte also unbedingt weiter lesen.

In Kürze: Was ist passiert?

  • Wir sind offiziel gegründet! Damit sind wir nicht mehr “in Gründung” sondern sind wirklich eine eingetragene Genossenschaft. Was das für alle heißt, die schon einen Mitgliedsantrag ausgefüllt haben, lest ihr hier.
  • Unsere Mitgliederanzahl ist weiter auf 334 gewachsen. Da durften sich zu Weihnachten einige über eine geschenkte Mitgliedschaft freuen!
  • Eine Genossenschaft ist dafür da, “die Zwecke der Mitglieder” zu fördern. Was wir dafür jenseits des Baus von Photovoltaikanlagen planen, erfahrt ihr hier. Mit dabei, weil vielfach angefragt, ist ein Austauschforum für unsere Mitglieder zu Fragen der erneuerbaren Energien. Wer selbst eine Anlage plant, kann sich da also vielleicht Hilfe holen.
  • Und natürlich gibt's hier Neues von den Projekten.
  • Und wie immer möchten wir euch um Hilfe bitten: Teilt eure Erfahrungen mit unserer Genossenschaft und Photovoltaik allgemein. Mehr dazu hier.

Wir sind gegründet!

Endlich konnten die letzten formalen Schritte der Gründung vollzogen werden. Das heißt, dass wir jetzt auch endlich neue Mitglieder aufnehmen dürfen, denn vorher durfte der Vorstand den zahlreichen Mitgliedsanträgen nicht stattgeben. In seiner letzten Sitzung hat er das nun getan und selten war eine Entscheidung so einfach und schnell getroffen. Wir können nun also alle 245 Neumitglieder begrüßen!

Neumitglieder werden daher in Kürze eine E-Mail mit ihrer Mitgliedsnummer und der Bitte erhalten, ihre gezeichneten Geschäftsanteile zu überweisen.

Für alle, die noch bis zur Gründung mit dem Beitritt warten wollten, haben wir schon das Beitrittsformular aktualisiert. Ihr findet es direkt hier.

“…der Förderung des Erwerbes oder der Wirtschaft der Mitglieder der Genossenschaft.”

So prosaisch klingt §1 des Genossenschaftsgesetzes, das natürlich eigentlich nicht weniger prosaisch GenG heißt, weil man dann halt eher weiß, worum es geht.

Und das klingt nicht nur schön, das passt ganz hervorragend zu uns, denn es drückt aus, was wir wollen: Als Genossenschaft sind wir für unsere Mitglieder da. Das heißt, wir bauen in ihrem Namen, mit ihrem Kapital und ihrer Hilfe Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie. Aber damit hört es nicht auf, denn nicht für alles braucht es die gesammelte Kraft der kompletten Genossenschaft. Viele überlegen gerade, eigene kleinere Projekte selbst umzusetzen, sei es die Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach oder am eigenen Balkon, sei es die Solarthermie oder Wärmepumpe. Aber für die meisten ist das auch ein Aufbruch in komplettes Neuland und damit irgendwie unabsehbar. Daher ist es sehr verständlich, dass schon ganz viele Fragen an uns herangetragen wurden: Kann ich das so machen? Sollte ich das so machen? Immer schwingt da nicht nur die Wirtschaftlichkeit mit, sondern auch ein moralischer Aspekt.

Um diesem Bedarf Rechnung zu tragen, bieten wir unseren Mitgliedern daher jetzt ein Forum an, in dem Fragen gestellt werden können und mit der eigenen Erfahrung anderen Mitgliedern geholfen werden kann. Wir hoffen da auf regen Austausch! Meldet euch gerne einfach per Mail!

Unterstützend dazu überlegen wir gerade, ein paar eigene Workshops zum Thema Balkonkraftwerk oder Photovoltaikanlage im Verlauf des Jahres anzubieten. Wer da Interesse daran hätte, vielleicht sogar aktiv  die Workshops mitgestalten möchte, meldet sich auch gerne bei uns, denn das macht auch bei schlechtem Wetter Spaß…

Eure Hilfe ist gefragt!

Warum macht ihr bei uns mit? Wieso habt ihr eine eigene Photovoltaikanlage gebaut? Was habt ihr dabei erlebt, was gelernt und wie hat sich das angefühlt? Es sind die Gefühle, die menschlichen und häufig auch zwischenmenschlichen Geschichten, die andere Menschen bewegen und inspirieren. 

Wir möchten diese Geschichten sammeln und zugänglich machen, damit Menschen sich inspirieren lassen können und vielleicht selbst einen Weg finden, bei der größten Aufgabe unserer Zeit mitzuwirken. Sei es nun mit uns als Mitglied oder auf anderen Pfaden.

Wer uns dabei unterstützen möchte, meldet sich dazu einfach bei anpacken@gemeinschaftsenergie.org!

Von der Dachbegehung zur Dachbelegung

Erinnert ihr euch noch an die schwarze Wüste aus dem letzten Newsletter? Damals hatten wir von unserer ersten Dachbegehung berichtet. Spannend ist, wie sich die Sache nun langsam weiter entwickelt.

Die erste Grobplanung für die Belegung mit Solarmodulen ist abgeschlossen, die unter Zuhilfenahme einer Wetter- und Schattenwurfsimulation dabei hilft, die Wirtschaftlichkeit zu schätzen. Wenn die Wirtschaftlichkeit trotz konservativen Schätzwerten gut aussieht, muss die Statik geprüft werden. Nicht jedes Dach wurde mit Blick auf die Mehrbelastung durch Solarzellen und deren Beschwerung geplant. Auch Windlasten spielen eine wichtige Rolle, denn niemand möchte, dass die Dachanlage nach einem Sturm auf dem Firmenstellplatz parkt.

Und dann braucht es natürlich noch einen geeigneten Einspeisepunkt in der Nähe und eine vertragliche Übereinkunft über die Dachnutzung und den Stromverkauf.

Das ganze ist ein spannender Prozess in dem unsere Ehrenamtlichen viel lernen. Wir sind da verdammt froh über Unterstützung durch das professionelle Wissen aus unseren Reihen!

Unten seht ihr mal einen Zwischenstand auf dem Weg zur ersten Grobplanung. Die Gebäude werden 3D modelliert und mit Solarzellen vollgepflastert. Deren genaue Anzahl und Positionierung wird anschließend nach Praktikabilität und Schattenwurf optimiert.

Zusammen lernen wir also gerade unsere Projektpipeline abzuarbeiten. Immer auch in Hinblick auf eine Skalierung in den nächsten Jahren, damit wir in Castrop-Rauxel unser ambitioniertes Ziel bis 2030 erreichen können. Und jetzt wo wir gegründet sind, können wir die nächsten Schritte auch tatsächlich gehen, so dass es dann für unsere Freiwilligen endlich demnächst an die Akkuschrauber und aufs Dach geht!



Viele liebe Grüße,
Sebastian Land

 

Vorstand - Bereich Mitgliederbetreuung und Öffentlichkeitsarbeit

12.02.2023