...und bleibt spannend!

Nachdem das Jahr mit Spannung begonnen hat, nimmt es seit Wochen immer mehr Fahrt auf. Nicht nur die politische Situation, sondern auch die Arbeit in unserer Genossenschaft: Heute geht's um Politik, Anschlüsse, Projekte, eure Freunde und: Kleidung. Klingt komisch, ist aber so. Warum erfahrt ihr hier.

Genossenschaften und Demokratie

Wenn man zu Beginn dieses Jahres die Nachrichten verfolgt, kann einem Angst und Bange werden. Wieder einmal. Diesmal scheint unsere gesellschaftliche Organisationsform akut bedroht: Die Demokratie.

Dabei sind Genossenschaften die ureigenste Wirtschaftsform der Demokratie, denn genau wie dort gilt: Ein Mensch, eine Stimme. Insofern tragen wir nicht nur eine gewisse Verantwortung, sondern können auch ein Stück weit zur Resilienz beitragen. Denn in Anbetracht der großen Krisen, fällt es leicht sich in Schockstarre, Angst und Verdrängung fallen zu lassen. Aber die Resilienzforschung hat gezeigt: Wer selbst Handlungsoptionen sieht, wer selbst ins Machen kommt, der steckt die Krisen viel besser weg. Und genau da setzen Genossenschaften an, indem sie Kooperation über Konkurrenz stellen, getreu dem alten Motto:

"Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele!"

Und deswegen haben wir gemeinsam mit vielen anderen Genossenschaften, einen offenen Brief unterschrieben, den ihr hier im Wortlaut nachlesen könnt.

Anschluss gefunden

Unsere Anlage auf dem Dach der wewole hat noch fristgerecht Ende Januar Anschluss gefunden, so dass wir die Absenkung der Marktprämie umgehen konnten. Seitdem hat die Anlage bereits über 4500 kWh Strom erzeugt, genug für eine Familie für ein Jahr. Und das, obwohl dieser Januar ja nun nicht gerade zu den sonnenstärksten zählte. Damit zeigt die Anlage keine signifikanten Abweichungen von der Simulation die uns als Berechnungsgrundlage diente. Tatsächlich konnte der prognostizierte Eigenverbrauch bei der wewole sogar deutlich übertroffen werden: Über 60% statt 40% konnten direkt vor Ort verbraucht werden.

Viel Anschluss gefunden: Im Schaltkasten geht es mittlerweile schon etwas eng zu...

 

Da die Kosten geringfügig kleiner ausfielen als in der Planung, blicken wir damit erstmal optimistisch in die Zukunft. Und warum in die Zukunft? Naja, es zeigt sich, dass es vieler kleiner Schritte bedarf um eine Anlage (in Deutschland) auch in Betrieb zu bekommen. Leider Schritte die andere für uns gehen müssen, vor allem Westnetz.

So bleibt uns erstmal die Freude über produzierten Strom, der der Umwelt einiges an Kohlendioxid erspart, uns aber leider noch kein Geldregen beschert. Immerhin ist der Ausfall zu Beginn des Jahres verkraftbar.

Weiter geht's!

Aber natürlich warten wir nicht nur: Während der letzten Arbeiten an der Anlage planen wir bereits fleißig weitere. Eine kleinere Anlage mit 30 kWp ist bereits unterschriftsreif. Dabei werden wir drei neue Ansätze ausprobieren: Zum Einen die Kooperation mit dem lokalen Handwerk, da wir diesmal die Anlage auf einem Schrägdach komplett für uns errichten lassen. Zweitens setzen wir damit unser erstes Mieterstromprojekt in kleinem Maßstab um. Denn wenn das technisch funktioniert und wirtschaftlich arbeitet, dann können wir vielen Wohnungseigentümergemeinschaften ein gutes Angebot machen. Drittens werden wir hier auch Batteriespeicher einsetzen um den lokalen Verbrauch zu maximieren. 

Mit den Lektionen sind wir dann für alles weitere gut gerüstet. Und da steht noch so einiges an: Kleinere Anlagen und eine Anlage von der Größe der wewole ohne lokalen Verbrauch genauso wie eine Anlage von ungefähr 100 kWp mit fast ausschließlich lokalem Verbrauch. Und dann sind wir vorsichtig optimistisch, dass langsam Bewegung in die Sache mit den städtischen Dächern kommt.

Mitglieder werben Mitglieder

Und weil wir noch so viel vorhaben wäre es natürlich auch Klasse, wenn wir noch mehr werden. Und damit wir mehr werden, müssen wir mehr werben. Erfahrungsgemäß sind unsere eigenen Mitglieder die besten Botschafter: Daher unsere Bitte: Redet mit euren Freunden und Bekannten. Sprecht über uns in euren Vereinen, Gruppen und auf der Arbeit. Es wäre uns eine große Unterstützung!

Und natürlich wollen wir euch unterstützen, wenn ihr nicht wisst, was ihr erzählen sollt oder wie ihr uns darstellen wollt: Informationen findet ihr auf unserer Webseite, Material schicken wir euch gerne zu und Fragen beantworten wir gerne persönlich.

Um Material zu bekommen tragt euch gerne hier ein, Fragen stellt ihr wie üblich gerne hier.

Energie kleidet

Vor allem für alle unsere Bauhelfer, aber natürlich auch alle anderen: Die Gemeinschaftsenergie bietet jetzt für jede Gelegenheit auch die passende Bekleidung.

Eigentlich war es eher als Dankeschön für unsere Bauhelfer gedacht, aber wenn wir schon ein Design machen, dann auch richtig. Darum haben wir jetzt unseren eigenen Bekleidungsshop, bei dem wir die Preise allerdings einfach nur durchreichen und rein gar nichts verdienen. Ihr findet ihn hier.

Darin findet ihr nachhaltige Textilien mit unserem Logo und für die Bauhelfer auch mit den Insignien der Baustelle. Natürlich zum Sammeln, denn da kommen bestimmt über die Jahre noch ein paar Baustellen dazu!

Ich freue mich jedenfalls darauf, auf dem nächsten Dach das T-Shirt der letzten Baustelle zu tragen und dann eine ordentliche Garderobe anzulegen! Oder den Hoodie, je nachdem ob wir vielleicht schon im Frühling starten. Ach ja, und Feedback dazu ist natürlich willkommen.

 


 

Viele liebe Grüße,
Sebastian Land
 

Vorstand - Bereich Mitgliederbetreuung und Öffentlichkeitsarbeit

21.02.2025